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Reizdarmsyndrom
Das Reizdarmsyndrom (auch Kolon irritable oder Colon irritabile genannt)
ist in der allgemeinmedizinischen Praxis ein sehr häufig behandeltes
Syndrom und dürfte bei uns schätzungsweise etwa ein Fünftel
der Patienten betreffen. Entscheidend beim Reizdarmsyndrom ist, dass es sich
um eine funktionelle Störung handelt. Das heißt, es fehlt eine
erkennbare Ursache und organisches Schäden sind durch Voruntersuchungen
(auch beim Spezialisten) ausgeschlossen.
Die Beschwerden beim Reizdarmsyndrom sind sehr vielfältig und fast nie
einheitlich. Sie reichen von reinen Schmerzzuständen mit Unwohlsein,
Bauchgrummeln, Beckenbeschwerden und/oder erhöhter Empfindlichkeit des
Bauches, bis hin zu Veränderungen des Stuhlganges. Sowohl Verstopfung
als auch Durchfälle können auftreten, beides auch im Wechsel.
Durchfälle betreffen die Stuhlfrequenz (mehr als drei Stühle pro
Tag) als auch die Konsistenz (Festigkeit sehr breiig bis wässrig).
Ursachen des Reizdarmsyndroms können vorausgegangene Infekte
(Magen-Darmgrippe, Reisedurchfall, etc.), Fehlernährungen,
unerwünschte Medikamentenwirkungen, Stress, Überlastungsfaktoren
sowie Erschöpfungssyndrome sein. Oft findet sich aber keine Ursache.
Bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms ist immer die Ursache zuallererst
zu behandeln. Daneben und bei fehlender Ursache bietet die Naturheilkunde
eine ganze Reihe wirksamer Präparate und Behandlungsmethoden.
Phytotherapeutika umfassen dabei Kamillenextrakte, Pfefferminzöle,
Melissenauszüge oder Flohsamenschalen. Bei schmerzhaften Zuständen
kann vorübergehend mit N-Butylscopolamin (einem chemisch hergestellten
Wirkstoff des auch in Deutschland vorkommenden Stechapfels, Datura
stramonium) behandelt werden. Zusätzlich bieten sich Verfahren wie
Kolonmassage, Akupunktur oder Homöopathie an. Auch psychosomatische
Strategien wie Entspannungstechniken oder Verhaltenstherapien können
eventuell zum Einsatz kommen.
Der wichtigste Bestandteil der Therapie ist und bleibt jedoch die Anwendung
von Probiotika beim Reizdarmsyndrom. Probiotika sind Naturmedikamente, die
aus Keimen der "Darmflora" bestehen und dem Patienten als Tablette oder Kapsel
verordnet werden. Wirkmechanismen sind vereinfachend gesagt eine
Wiederherstellung der "natürlichen Darmflora". Sie beeinflussen das
Immunsystem des Darmes und wirken als Gegenspieler von krankheitserregenden
Keimen. Die Barrierefunktion des Darmes wird so gestärkt. Wahrscheinlich
beeinflussen Probiotika über die Produktion von kurzkettigen
Fettsäuren auch direkt positiv die Darmmotilität (Darmbeweglichkeit;
Krammer 2011).
Bei der Wahl des passenden Probiotikums ist auf jeden Fall auf die Symptomatik
des Patienten auszurichten (Moayyedi et al. 2008). Dies erhöht die
Effektivität deutlich. Krammer (2011) kommt zu dem Schluss, dass Probiotika
wirksam beim Reizdarmsyndrom sind, aber deren Einsatz sich an den Beschwerden
des Patienten orientieren muss. Er gibt folgende Empfehlungen:
- Reizdarm mit Verstopfung: Lactobacillus casei 'Shirota',
Bifidobacterium animalis ssp. lactis und Escherichia coli
'Stamm Nissle 1917'.
- Reizdarm mit Blähungen: Bifidobacterium animalis ssp.
lactis, Escherichia coli 'Stamm Nissle 1917', Autolysat und
Zellfragmente von E.coli und Enterococcus faecalis,
Mischpräparat mit Bifidobacterium longum, B. infantis,
B. breve, Lactobacillus acidophilus, L. plantarus, L.
paracasei, L. bulgaricus und Streptococcus
thermophilus.
- Reizdarmsyndrom mit Durchfall: Lactobacillus acidophilus.
Literatur
Krammer, H.-J. 2011: Die Wirksamkeit von Probiotika zur Reizdarmbehandlung.
Coloproctology, 33, 132133.
Moayyedi, P., Ford, A. C., Talley, N. J., Cremonini, F., Foxx-Orenstein,
A., Brandt, L. & Quigley E 2008: The efficacy of probiotics in the therapy
of irritable bowel syndrome: a systematic review. Gut,
http://farncombe.mcmaster.ca/documents/Moayyedietal.Gut2008Epub.pdf am
25.09.2011. |
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