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Das
American
Journal of Physical Anthropology berichtet in seiner aktuellen Ausgabe
über eine hoch interessante archäologische Entdeckung aus Nubien
(dem sudanesischen Teil). Dort ist bei einem um 550 bis 350 v. Chr. lebenden
Volkstamm festgestellt worden, dass dieser natürlich hergestellte
Antibiotika nutzte. Man hat an untersuchten Knochen gefunden, dass diese
teilweise hohe Dosierungen von Anhydro-Tetrazyklin enthielten. Dieses stammt
aller Wahrscheinlichkeit nach von Bier, welches die Nubier aus Getreide brauten,
das mit einem Bodenbakterium der Gattung Streptomyces belastet war.
Das Tetrazyklin ist ein Stoffwechselprodukt dieses Bakteriums. Dabei wurde das Bier offenbar nicht als Genussmittel benutzt, sondern gezielt gegen Entzündungen eingesetzt. Das heißt, dieser nubische Volksstamm kannte aller Wahrscheinlichkeit nach die therapeutische Wirkung des natürlich vorkommenden Antibiotikums. Die hohen Konzentrationen von Tetrazyklinen, die die Forscher in den Knochen fanden, sind wohl auf eine ziemliche Menge Bierkonsum zurück zu führen. Man fand unter anderem an den Unterschenkel- und Schädel-Knochen eines vierjährigen Jungens das Antibiotikum in therapeutisch wirksamer Konzentration. Bakterien der Gattung Streptomyces sind weltweit verbeitet und bilden verschiedenste Antibiotika. Einige Arten sind beispielsweise auch für den typischen Geruch von Waldböden verantwortlich, den der von den Bakterien produzierte Alkohol Geosmin verursacht und jene typische, etwas frische und etwas muffige Note des Bodens in Waldgebieten verleiht. Die heutigen, in der Medizin angewendeten Tetrazykline sind natürlich nicht dem Waldboden entnommen oder stammen aus der Bierproduktion. Sie werden industriell hergestellt und sind standardisiert. Dennoch ist es bemerkenswert, wie schon im Altertum die frühen Kulturen mit den Wirkungen natürlicher Substanzen in der Heilkunde vertraut waren und wie Vieles sich von diesem "alten Wissen" in der modernen Schulmedizin aber auch Pflanzenheilkunde heutzutage wiederfindet. ![]()
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