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Migräne
Die Migräne ist ein relativ häufige Erkrankung, etwa 67 %
der Männer und doppelt soviele (1518 %) der Frauen leiden unter
ihr. Es ist eine Funktionsstörung des zentralen Nervensystems,
einschließlich der Hirnhäute und der Blutgefäße im
Kopf. Im Gegensatz zu anderen Kopfschmerz-Arten ist der Migräne-Kopfschmerz
meist einseitig lokalisiert. Er wird als pulsierend angegeben und kann von
wenigen Stunden bis zu vier Tagen dauern. In der weit überwiegenden
Mehrzahl der Fälle finden sich Begleitsymptome wie von Übelkeit,
Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, sowie bei ungefähr 15%
der Betroffenen zusätzlich neurologische Ausfallerscheinungen. Meistens
handelt es sich um Sehstörungen, selten um schwerere Symptome wie
Lähmungen (die sich allesamt vollständig zurück bilden). Treten
die neurologischen Symptome vor der eigentlichen Schmerzattacke auf, wird
von einer "Aura" gesprochen, eines der klassischen Symptome der
Migräne.
Therapie der akuten Migräne
Migräne-Attacken werden meist mit Schmerzmitteln behandelt. Zusätzlich
kommen nicht steroidale Antiphlogistika (Diclofenac, Ibuprofen, etc.) oder
migränespezifische Triptane zum Einsatz. Die Einstellung mit Medikamenten
erfolgt individuell und berücksichtigt Art und Dauer der Schmerzen,
Vorerkrankungen des Patienten, Nebenwirkungen und habituelle Faktoren.
Begleitende Medikamente gegen Übelkeit können ebenfalls eingenomen
werden.
In der naturheilkundlichen Praxis kommen zusätzlich komplementäre
Verfahren zum Einsatz, besonders wenn es vom Patienten gewünscht wird.
Fast immer handelt sich dabei um Kombinationstherapien mit schulmedizinischen
Medikamenten. Akupunktur, biologische Verfahren (Coenzym Q10, Riboflavin,
Magnesium) und Phytotherapie mit
Petasites hybridus
(Pestwurz) und Tanacetum parthenium (Mutterkraut) sind erprobte
Behandlungsmethoden (Diener & Danesch 2009, Evers 2009). Die Wahl der
Methode erfolgt nach der individuellen Anamnese.
Migräneprophylaxe
Neben der akuten Therapie von Migräne-Attacken ist die Prophylaxe der
Kopfschmerzen ein eminent wichtiger Bestandteil. Dies deshalb weil die
Migräne eine erheblich die Lebensqualität einschränkende
Erkrankung ist und mit einer an den Patienten angepassten Prophylaxe eine
signifikante Besserung erzielt werden kann. Häufigkeit, Dauer und Schwere
der Attacken können abnehmen und es gelingt fast immer, die
Schmerzmedikation herunter zu fahren.
Im Vordergrund der Prophylaxe steht zweifelsfrei eine ausgeglichene
Lebensführung. Dies beeinhaltet eine Stressreduzierung,
regelmäßige sportliche Aktivität, ein harmonisierter Tagesablauf,
Meidung von bekannten Auslösern (wie Schokolade, Schärfe, Alkohol,
Tabak, etc.), gleichmäßige Ernährung und so weiter.
Eine Prophylaxe mit Medikamenten ist angezeigt wenn die Dosierung und Frequenz
der Einnahme von Akutmitteln zunimmt, bei Nebenwirkungen, bei zwei oder mehr
Attacken pro Monat, bei lang andauernden Migräne-Attacken. Eine wirksame
Prophylaxe liegt dann vor, wenn Attacken um mindestens 50% gesenkt werden
(Diener & Danesch 2009).
In den Leitlinien werden als Mittel der ersten Wahl
ß-Blocker empfohlen. Am besten untersucht und signifikant wirksam
ist der nicht selektive ß-Blocker Propranolol. Der genaue Wirkmechanismus
bei der Migräne-Prophylaxe ist nicht bekannt. Etwas jüngeren Datums
ist das Antiepileptikum Topiramat, das ebenfalls wirksam ist, allerdings
nicht ganz so effektiv wie Propranolol.
Eine wirksame und nachgewiesene Alternative zu den oben
genannten Wirkstoffen sind pflanzliche Medikamente aus Tanacetum
parthenium (Diener & Danesch 2009) und besonders Petasites
hybridus (Diener et al. 2004, Lipton et al. 2006). Neben diesen pflanzlichen
Präparaten können auch Vitamine und Mineralstoffe zum Einsatz kommen.
Riboflavin, Coenzym Q10 und Magnesium wären eine Möglichkeit. Durch
Studien belegt ist nur die Wirksamkeit des Petasites hybridus Extraktes.
Für nutritive Prophylaktika gilt zur Zeit, dass diese eine vergleichbare
Wirksamkeit wie Propranolol und Topiramat aufweisen (Diener & Danesch
2009).
Neben den medikamentösen Behandlungsmethoden (pflanzliche und chemische)
sollte auf jeden Fall auch eine Behandlung mit Akupunktur oder vergleichbaren
Gegenreiz-Verfahren in Erwägung gezogen werden. Zu ersterer gibt es
einige Studien, die eine Wirksamkeit nahe legen (Diener et al. 2006, Endres
et al. 2007). Entsprechend den Leitlinien wird auch eine
Ernährungsumstellung empfohlen, die darauf beruht, auslösende
Nahrungsmittel und Ernährungsgewohnheiten zu meiden und die Ernährung
entsprechend zu modifizieren. Dies ist oft ein relativ aufwändiger Prozess,
da einiges verändert werden muss, bis man auslösende Nahrungsmittel
herausgefunden hat.
Sowohl die Akupunktur und Ernährungsberatung, als auch viele andere
nicht medikamentöse Verfahren (beispielsweise modernes Schröpfen,
Entspannngstechniken, etc.) werden in der Regel von den gesetzlichen Kassen
nicht übernommen. Weitere Verfahren wie Biofeedback, Verhaltenstherapie,
physikalische Maßnahmen sind auch anwendbar und haben zum Teil nachweisbare
Effekte, siehe
Leitlinien
(pdf-Datei).
Literatur
Diener, H. C. & Danesch, U. 2009: Wirksamkeit chemischer, pflanzlicher
und diätetischer Migräneprophylaktika. Eine vergleichende
Übersicht randomisierter und kontrollierter doppelblinder Studien.
MMW-Fortschritte der Medizin Originalien, 1, 1323.
Diener, H. C., Rahlfs, V. W. & Danesch, U. 2004: The first placebo-controlled
trial of a special butterbur root extract for the prevention of migraine:
reanalysis of efficacy criteria. Eur. Neurol., 51,
8997.
Diener, H. C., Kronfeld, K., Boewing, G., Lungenhausen, M., Maier, C.,
Molsberger, A., Tegenthoff, M., Trampisch, H. J., Zenz, M. & Meinert,
R. 2006: GERAC Migraine Study Group. Efficacy of acupuncture for the prophylaxis
of migraine: a multicentre randomised controlled clinical trial. Lancet
Neurol., 5 (4), 310316.
Endres, H. G., Böwing, G., Diener, H. C., Lange, S., Maier, C., Molsberger,
A., Zenz, M., Vickers, A. J. & Tegenthoff, M. 2007: Acupuncture for
tension-type headache: a multicentre, sham-controlled,
patient-and-observer-blinded, randomised trial. J. Headache Pain,
8 (5), 306314.
Evers, S. 2009: Pestwurz in der Behandlung der Migräne. Eine
Übersicht. Nervenheilkunde,
8, 548552.
Lipton, R. B., Gobel, H., Einhaupl, K. M., Wilks, K. & Mauskop, A. 2006:
Petasites hybridus root (butterbur) is an effective preventive treatment
for migraine. Neurology, 63, 22402244. |
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